Einer meiner größten Träume ging in Erfüllung!!!

Vergangenes Wochenende hatten Elli und ich ein Off-Wochenende. Wir wurden von Lucky, einem der Foster-Daddys eingeladen mit in ein Zulu-Dorf zu fahren. Lucky und seine Frau haben fünf Kinder vom Waisenhaus bei sich zu Hause aufgenommen. Sie sind eine von mehreren Fosterfamilien.

Das Zulu-Dorf ist ca. 30 Minuten von uns entfernt. Das Dorf liegt völlig abseits. Wir fuhren mit dem Auto hin und den Rest des Weges mussten wir zu Fuß gehen.

Es treffen sich dort alle 3 bis 4 Jahre viele Zulus, die dann zusammen tanzen, singen und essen.

Als wir dort ankamen wurde mir erst mal wieder bewusst, dass die Hautfarbe hier eine große Rolle spielt. Wir wurden von allen Seiten gemustert. Im Laufe des Tages stellte sich heraus, dass wir die ersten Weißen waren, die dieses Dorf jemals besucht haben.

Wir wurden anfangs in eine kleine Hütte geführt und bekamen drei Stühle gestellt. In dem Raum befand sich nur ein Bett, ein Schrank und viele warme Decken. Es war schon ein unsicheres Gefühl, denn wir wussten eigentlich nicht, was genau passiert. Die ersten drei Stunden saßen wir nur da, unterhielten uns mit Lucky und bekamen von den Einheimischen Getränke, Kuchen und Muffins.

Es gibt in diesem Dorf keine Strom- und keine Wasserversorgung. Das Wasser wird vom Fluss geholt, die Wäsche am Fluss gewaschen, gekocht wird auf einer Feuerstelle, als Toilette steht ein Holzhäuschen da und als Lichter werden Kerzen angezündet. Tagsüber wird draußen geschürt, da der Qualm die Schlangen von den Hütten fernhält.

Nach langem Warten traf dann am frühen Nachmittag eine Gruppe von weiteren Zulu-Frauen ein, sie tanzten, sangen und klatschten eine ganze Zeit lang. Es war wunderschön zuzusehen! Zwischen den Tänzen gingen sie dann durch die Reihen, knieten sich nieder, stießen einen Stock in den Boden und baten um eine Spende. Die Geldscheine wurden mit Nadeln an ihrem Kopfschmuck befestigt.

Nach dem Tanz ging es erneut über zum Essen. Wir  wurden wieder in die Hütte gebracht und bekamen Reis mit Chicken, Beef, Krautsalat, Tomaten etc. Als Nachspeise gab es Custard und Obst (so viel kann kein normaler Mensch essen!). Es war sooo lecker! Ich liebe das Essen hier in Südafrika!

Anschließend hat sich ein Großteil der Menschen in einer Hütte nebenan versammelt. Dort befanden sich die Zulus, jung und alt, tanzten und sangen wunderschöne Lieder. An der Decke hing ein großes Stück rohes Fleisch, welches fast bis zum Boden hing. Im Raum roch es nach diesem Fleisch und nach Ziegenmilch. Es war ein unangenehmer Geruch, aber man gewöhnte sich daran. Wir konnten uns dazu setzen und einfach nur die Zeit genießen! Es ist eine wahnsinnig interessante Kultur! Sie sitzen im Kreis, singen und klatschen zusammen und in der Mitte wird getanzt. Alle sind fröhlich und lachen! Es war wunderschön anzusehen, am liebsten hätte ich die Zeit angehalten. :)

Elli und ich wurden allerdings den ganzen Tag über wieder bevorzugt behandelt, wir bekamen überall unseren Stuhl gestellt, sowie Massen an Essen. Alle anderen saßen auf dem Boden, womit wir uns auch viel wohler gefühlt hätten. Uns wurde erklärt, die Einheimischen dort sind der Meinung, wir Weißen wissen nicht, wie es geht sich auf den Boden zu setzten!?!

Bei der Verabschiedung haben sich alle bei uns bedankt, dafür dass wir da waren. Für mich war das völlig unverständlich, denn ich war so dankbar, dort gewesen sein zu dürfen!

Es war einer der schönsten Tage in meinem Leben! :)

Dieser Beitrag wurde unter Fun-Time veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort auf Einer meiner größten Träume ging in Erfüllung!!!

  1. Johannes sagt:

    Mir fehlen die Worte! Die Bilder sind einfach nur noch spitze!!! Freut mich richtig wie sehr der Blog hier, und du in Afrika aufblühst :)

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>