Große Veränderungen …

eSimphiwe ist aufgeteilt in zwei Häuser, im Haus 1 befanden sich BISHER drei Departments. Die Nursery, das Baby- und das Toddler-Department. Gearbeitet hat dort eine Hausmutter und für jedes Department eine Auntie. Die Schichten der Aunties waren von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr oder von 17:00 Uhr bis 07:00 Uhr. Nachts war nur eine Auntie für Baby- und Toddler und eine Auntie für die Nursery da und diese durften nicht schlafen.

Im Haus 2, indem auch wir wohnen, befanden sich BISHER die Kinder ab drei Jahren, die zum Großteil schon sehr selbstständig waren. Sie konnten sich selbst anziehen, selbst essen und auf die Toilette gehen. Auch dort arbeitet eine Hausmutter, die Tag und Nacht da ist, und tagsüber waren meist zwei weitere Aunties da, die auch kochen, putzen und die Wäsche machen.

Momentan sind die finanziellen Umstände hier bei eSimphiwe leider nicht ganz einfach. Wie es so häufig vorkommt war auch in den vergangenen Wochen kaum Geld vorhanden. Kein Geld für Windeln, kein Geld für die Gehälter der Aunties, teils nicht mal Geld für Nahrung. Der von der Regierung zugesicherte Zuschuss für jedes einzelne Kind wurde bereits seit Mai nicht mehr bezahlt und es gehen nebenbei nicht genügend Spenden ein. Aus diesem Grund hat sich im Waisenhaus einiges verändert, in negativer Hinsicht.

Es blieb nichts anderes als Personal zu reduzieren und den strukturellen Aufbau des normalen Alltags zu verändern.

Nun wurden zwei Aunties entlassen und zwei weitere wurden nach Durban in das vor kurzem eröffnete Babyhaus versetzt. Es sind also vier Arbeitskräfte weniger.

Die Nursery wurde komplett aufgelöst, die Neugeborenen sind jetzt im Baby-Department. Die Kleinen vom Baby-Department sind jetzt im Toddler-Department und vier der Toddler sind ins Haus 2 umgezogen, obwohl sie noch keine drei Jahre alt sind. Dies ist für die dortige Hausmutter im Moment sehr schwierig, da sie neben der Leitung der Pre-School auf unserem Gelände auch noch vier Kindern das Sauberwerden, sowie sonstige Selbstständigkeiten, beibringen muss. Neun Kinder mussten uns leider ganz verlassen. Sieben davon kamen in zwei Fosterfamilies, die sozusagen Pflegefamilien darstellen. Zwei Babies aus der Nursery wurden in das neue Babyhaus in Durban gebracht.

Die Aunties müssen künftig immer zwei Tage und Nächte durcharbeiten, worauf sie dann meist sechs Tage frei haben. Außerdem werden sie nicht mehr stundenweise bezahlt, sondern bekommen ein monatliches Festgehalt, was sehr gering ist.

Des weiteren gibt es keine Windeln mehr,  nur noch Stoffwindeln, die täglich neu gewaschen werden. Das heißt wieder mehr Arbeit – bei weniger Personal – aber es ist billiger.

Wir Freiwilligen teilen uns in Zukunft etwas, d. h. abwechselnd geht einer von uns je für eine Woche in das neue Babyhaus nach Durban und die anderen drei arbeiten weiter in Richmond. Hauptsächlich arbeiten wir in Haus 1 bei den Kleineren, müssen jetzt allerdings auch der Hausmutter in Haus 2 unter die Arme greifen. Um den Aunties noch mehr Arbeit abzunehmen, kümmern wir uns seit kurzem auch mit um die Medizin der Tuberkulose-, HIV- und Epilepsie-Kindern.

Um eSimphiwe weiter am Laufen zu halten heißt also für jeden mehr und härtere Arbeit und hoffen auf Spenden!!!

Und warum macht es jeder gerne?

Da diese wunderbaren Kinder sonst kein zu Hause mehr haben werden!

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